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Purple Disco Machine rockt Dresden

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Purple Disco Machine, der Grammy-Gewinner und international gefeierte DJ und Produzent, hat seine Heimatstadt am Freitagabend zum Beben gebracht. Tausende Fans feierten den gebürtigen Dresdner in der Jungen Garde mitsamt seinen legendären Beats und groovigen Sounds. Die Party war restlos ausverkauft.

Mit auf der Bühne war die Sängerin Sophie von der britischen Indie-Pop Band „Sophie an the Giants“. Seit ihrem ersten gemeinsamen Lied „Hypnotized“, das 2020 veröffentlicht wurde, haben die beiden Künstler nie aufgehört miteinander zu arbeiten. Kennenlernen konnten sie sich jedoch erst nach der Veröffentlichung ihres ersten gemeinsamen Songs. „Vorher lief alles über Zoom und WhatsApp“, sagte der 1980 geborene DJ alias Tino Piontek.

Als Kind hat er in der Jungen Garde mit seiner Oma sein erstes Konzert besucht. „Dass ich in Dresden auf der Bühne stehe, macht einiges mit mir. Ab dem Moment, in dem ich mich dafür entschieden habe, habe ich es auch fast schon wieder bereut“, sagte er schmunzelnd im Gespräch mit der dpa. Freunde, Familie, Wegbegleiter - alle seien da. „Das ist schön und macht mir gleichzeitig ein wenig Angst, denn ich fühle mich einfach wohler, wenn ich in irgendeiner Stadt bin, in der ich wenige Menschen kenne. Da kann man einfacher gehen, wenn etwas schiefläuft. In Dresden geht das nicht.“

Aus Dresden wegzuziehen, habe für ihn nie wirklich zur Debatte gestanden, sagte Piontek. „Ich war nie der Typ, der immer Fernweh hatte, war total glücklich mit dem Leben, was ich in Dresden hatte.“ Wichtig sei ihm immer gewesen, dass sein Erfolg möglichst natürlich wachse. Seit zehn Jahren reise er beruflich „extrem viel. “Seitdem ist Dresden noch mal auf eine ganz andere Art und Weise meine Heimat geworden. Ich habe nämlich dadurch gemerkt, was mir die Stadt wirklich bedeutet und was ich an ihr habe.„

Bevor Piontek in Deutschland Erfolge feierte, sei er auf anderen Kontinenten der Welt schon lange bekannt und erfolgreich gewesen, erinnert sich der Dresdner. “Jedes Land, jeder Kontinent feiert anders - die Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf meine Musik.„ Besonders wohl fühle er sich in Südamerika - dort werde offen mit seiner Musik umgegangen. “Die Menschen da empfinden Musik einfach - entweder sie fühlen sie oder sie fühlen sie nicht.„

Anfang des Jahres holte Piontek den Grammy in der Kategorie “Best Remix Recording„ - und ist damit Sachsens erfolgreichster DJ. Nominiert worden war er für den wichtigsten Preis der Musikbranche mit seinem Remix des Liedes “About Damn Time„ der US-Sängerin Lizzo. Die Grammy Awards gelten als der wichtigste Musikpreis der Welt. (mit dpa)