Rathausumbau: OB Hilbert bekommt einen Direktor

Oberbürgermeister Dirk Hilbert baut die Dresdner Stadtverwaltung weiter um und damit auch seine Machtposition aus. Am Dienstag gab er bekannt, dass es in seinem Geschäftsbereich künftig zusätzlich den Posten eines Direktors geben wird.

Die Schlüsselposition besetzt der OB mit einem engen Vertrauten. Zunächst soll Pressesprecher Kai Schulz das Amt kommissarisch übernehmen. Gleichzeitig werden die Stadtkämmerei sowie das Stadtkassen- und das Steueramt direkt dem Oberbürgermeister unterstellt.

Die neue Aufgabe Wissenschaft im Geschäftsbereich Kultur, Wissenschaft und Tourismus wird nunmehr sowohl im Stellenplan als auch personell untersetzt und als Stabstelle für Wissenschaft und Fachkräftekoordination bei Bürgermeisterin Annekatrin Klepsch verankert.

Auch regelt die Organisationsverfügung Fachaufgaben, die in der Hauptsatzung nicht benannt sind. So wird die oder der Beigeordnete für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit künftig für die verwaltungsinterne Begleitung des Stadtforums federführend zuständig sein. Dazu wurde dem Geschäftsbereich die Stabsstelle Stadtforum übertragen. Die Zuständigkeit für den Kriminalpräventiven Rat wechselt samt Stellen und Personal in den Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport.

Diese Struktur ist laut Hilbert angelehnt an die Struktur der Landeshauptstadt München, die ebenfalls über ein dem Oberbürgermeister zugeordnetes Direktorium verfügt.

Heftige Kritik kommt aus den Stadtratsfraktionen. André Schollbach von den Linken schäumt: „Die Abschaffung des Finanzbürgermeisters wurde im Wesentlichen damit begründet, dass die Verwaltung schlanker werden müsse. Wenige Wochen später wird nun ein neuer teurer Posten von Oberbürgermeister Hilbert geschaffen. Absurdistan lässt grüßen.“

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