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  • Rod Stewart mit Dirk Bertram in dessen Leipziger Geschäft "Modellbahn Bertram" an der Eisenbahnstraßen.

Rod Stewart im Eisenbahnladen: „Er beobachtete 15 Minuten lang unsere Modellbahn.“

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Ein Samstagvormittag, wie er im Buche steht. Der Laden brummt, die Kunden stöbern zwischen Loks und Schienen – bis plötzlich eine Musik-Legende die Tür von Modellbahn Bertram auf der Eisenbahnstraße in Leipzig öffnet. Dirk Bertram, der Inhaber, erlebte eine absolute Sensation: Weltstar Sir Rod Stewart war vor einigen Tagen da, nur um einzukaufen.

Der Gast, mit dem niemand rechnete

Rod Stewart spazierte in seinem markanten Mantel in das Geschäft. Begleitet von Bodyguards, bewegte sich der Star unauffällig – zumindest so unauffällig, wie ein Weltstar eben sein kann. Für Dirk Bertram war der Anblick zunächst verwirrend.

„Ich habe durch die Vitrine geschaut und dachte: 'Den hast du doch irgendwo schon mal gesehen?'“, erinnert sich Herr Bertram. Der Verdacht kam schnell, wurde aber sofort wieder verworfen: „Was will der bei mir im kleinen Laden? Das passt nicht. Nie und nimmer!“

Bestätigt: Es ist der Weltstar!

Nach einer schnellen Google-Suche stand fest: Es war tatsächlich Rod Stewart. Die Größe der Berühmtheit traf Herrn Bertram erst im Nachhinein: „Dass es natürlich so eine Größe ist, war mir in dem Moment gar nicht bewusst. Ich habe dann erst mal gesehen, wer es denn wirklich ist. Das ist ja wirklich ein Weltstar,“ erinnert er sich.

Ein Baum für die US-Eisenbahn

Rod Stewart ist bekannt dafür, ein leidenschaftlicher Modelleisenbahner zu sein. Er nahm sich im Laden ausgiebig Zeit und schlenderte an allen Vitrinen vorbei. Am meisten aber freute er sich über die Schauanlage.

„Er hat sich wirklich jede Vitrine angeguckt, er hat sich jeden Baum angeguckt, jedes Häuschen,“ berichtet Dirk Bertram. Sein persönliches Highlight: „Wir haben unten eine Eisenbahnanlage vom Hauptbahnhof, und die hat er sich wirklich eine Viertelstunde in Ruhe angeschaut.“

Am Ende war der Star erfolgreich: Er füllte zwei große Taschen mit Details für seine private, im amerikanischen Stil gehaltene Anlage. „Er hat sich zwei große Taschen vollgemacht mit Bäumen und Sträuchern,“ weiß Herr Bertram.

Runterkommen nach Feierabend

Für den Star sei das Modelleisenbahnhobby wohl „sein Runterkommen“ gewesen. Dieses Runterkommen nimmt er anscheinend auch mit auf Tour. Herr Bertram hat gelesen, dass der Star auf Tourneen oft seine Anlage dabei hat. Er mietet sich ein Extrazimmer, damit er nach Feierabend dann basteln kann.

Dirk Bertram lacht. „Der macht alles richtig. Das kann ich nur so sagen…Wir machen es genauso.“

Foto mit einer Legende

Trotz der Aufregung hielten sich die anderen Kunden zurück. Erst als Rod Stewart an der Kasse stand, fasste Dirk Bertram seinen Mut zusammen. „Ich habe ihn einfach gefragt, ob ich ein Foto mit ihm machen darf und ob er mir eine Unterschrift gibt,“ erzählt er. Der Star willigte freundlich ein.

Dirk Bertram beschreibt die Begegnung als sehr entspannt: „Er war sehr ruhig.“ Auch wenn Dirk´s Herzklopfen kaum zu überhören war, bleibt es eine tolle Erinnerung: „Er war auch nur ein Mensch, so wie wir alle. Aber die Aufregung war schon da. Das war schon ein sehr tolles Erlebnis muss ich sagen. Dass so ein Mann, in der Größe, sich diese Ruhe nimmt und sich dort einfach die Eisenbahn anschaut.“

Der Besuch von Rod Stewart im Leipziger Modellbahn-Laden Bertram beweist, dass selbst die größten Rock-Stars der Welt für ihr liebstes Hobby ganz normale Enthusiasten bleiben – und für eine Viertelstunde gerne mal die Bühne gegen einen Stuhl vor einer Modelleisenbahn-Anlage tauschen.

Audio:

Im Gespräch erzählt Inhaber Dirk Bertram von dem Aufeinandertreffen mit Weltstar Rod Stewart.