- Die Direktorin der städtischen Bibliotheken, Marit Kunis-Michel, freut sich über ein erfolgreiches 2022 und blick erwartungsvoll in die kommenden Monate.
- Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch nutzt das digitale Angebot der Bibliotheken.
Bibliotheken mit positiver Bilanz: Brettspiele weiter gefragt
Die städtischen Bibliotheken in Dresden bleiben ein Besuchermagnet - trotz digitalem Zeitalter. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 1,2 Millionen Gäste. Das ist ein Plus von fast 40 Prozent im Vergleich zum Corona-geprägten 2021. Auch die Zahl der Neuanmeldungen schnellte um 38 Prozent in die Höhe, darunter viele Kinder und Jugendliche.
Wie die Direktorin der städtischen Bibliotheken, Marit Kunis-Michel, am Freitag bei der Vorstellung der Jahresbilanz sagte, sei vor allem die Nachfrage für Brettspiele und Romane stark gestiegen. Den Trend zum Brettspiel gab es auch 2021, dieser hält weiterhin an.
Aber auch das digitale Interesse sei gewachsen. Daher bauen die Bibliotheken das sogenannte Angebot der E-Bibo weiter aus, zum Beispiel für die Ausleihe von digitalen Büchern und Magazinen oder die Nutzung von Streaming-Diensten. „Trotzdem merken wir, dass der analoge Raum der Bibliothek viel stärker nachgefragt wird“, so Michel-Kunis. „Sich mit jemandem treffen, sich in einer Gemeinschaft aufzuhalten, die Wissen einsaugt und gerne liest, das wird immer beliebter, vor allem auch bei der älteren Generation.“
Ausblick 2023
Das Projekt „Bibo 7/10“, also Zweigstellen, die täglich geöffnet haben, wird weiter fortgeführt, so Michel-Kunis. 2022 kamen Gruna, Gorbitz und Strehlen zu dem bestehenden Angebot in Klotzsche, Prohlis, Neustadt und Südvorstadt hinzu.
Das gesamte Projekt wurde bislang von einem Security-Dienst abgedeckt. Das sei aber eine finanzielle Herausforderung und belaste den Haushalt der Bibliotheken. Um das beliebte Projekt weiterzuführen und auch zu erweitern, wird es eine technische Lösung geben, verriet die Direktorin. Zutritt zu den Räumlichkeiten erhalten die Nutzer, wenn kein Personal vor Ort ist, nur mit einem gültigen Bibliotheksausweis, den sie vor der Tür halten. Das werde bereits seit Ende Januar in Strehlen getestet und auch für Gruna, Klotzsche und Gorbitz in diesem Jahr geplant. Weitere Zweigstellen sollen folgen.

Ende April lädt dann das zweite Kinderliteraturfestival in Dresden ein. 25 Veranstaltungen in 15 Bibliotheken sind geplant und bieten viele spannende Aktionen für Familien. Im vergangenen Jahr kam das Event gut an, so Kunis-Michel. Zugleich wird auch Nachhaltigkeit groß geschrieben. Im Mai gibt es das „Dear Futur Festival“ im Kulturpalast. Aber auch viele spannende weitere Programmpunkte in den Ferien oder Lesungen für Groß und Klein laden ein. Mehr dazu gibt es zum Nachlesen auf bibo-dresden.de.

