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Der RS Zero, ein neuartiger Wasserstoffzug, feierte beim Fest „200 Jahre Eisenbahn“ in Chemnitz Premiere.
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Ingenieure aus Chemnitz haben den kompletten Innenraum entworfen – mit modernem Design, heller Ausleuchtung und abgestimmten Farben.
RS Zero: Weltpremiere im Hauptbahnhof
Ein neuartiger Wasserstoffzug hatte am Wochenende in Chemnitz Premiere. Der RS Zero wurde beim Fest „200 Jahre Eisenbahn“ im Hauptbahnhof vorgestellt. Gebaut am Berliner Standort der Firma Stadler, mit wichtigen Planungsanteilen aus Chemnitz. Ingenieure vor Ort entwickelten den kompletten Innenraum – mit modernem Design, heller Ausleuchtung und abgestimmten Farben.
Verbrenner mit Wasserstoff
Der RS Zero nutzt eine weltweit einzigartige Technik. Ein Verbrennungsmotor arbeitet mit Wasserstoff, lädt Akkus nach und erzeugt Strom. Der Zug benötigt weder Oberleitungen noch spezielle Ladestationen. Eine Tankfüllung reicht für einen Tag. Anders als bei bisherigen Konzepten kommen keine Brennstoffzellen zum Einsatz. Damit könnte der RS Zero in nicht elektrifizierten Regionen eine Alternative zu Dieselzügen werden.
Komfort für Fahrgäste
Auch im Inneren setzt Stadler auf moderne Ausstattung. Fahrgäste finden WLAN und USB-C-Steckdosen an allen Plätzen. Die Sitze lassen sich flexibel ein- und ausbauen. So entsteht Platz für Fahrräder, Ski oder Kinderwagen.
Interesse aus der Region
Die Erzgebirgsbahn zeigt sich interessiert. Infrastrukturchef Ralf Reineke erklärte, man könne sich den Einsatz des zweiteiligen Fahrzeugs in der Region vorstellen und biete sich für ein Erprobungsprogramm an.
30.000 Besucher zum Eisenbahn-Fest
Das Fest „200 Jahre Eisenbahn“ lockte nach ersten Schätzungen rund 30.000 Besucher an. VMS-Geschäftsführer Mathias Korda besuchte neben der Eröffnung in Chemnitz auch die Zellwaldbahn in Großvoigtsberg, die Chemnitztalbahn in Markersdorf-Taura, das Schmalspurbahnmuseum Rittersgrün, den Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde in Schwarzenberg und den Eisenbahnverein in Schlettau. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Ehrenamtlichen: „Ohne sie wäre unser Fest nie möglich gewesen.“