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Sächsische Schweiz: Mann stürzt zehn Meter in die Tiefe

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Viel zu tun für die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz: Die Retter waren in den vergangenen Tagen stark gefragt! Von anspruchsvollen Rettungseinsätzen bis hin zu kuriosen Begegnungen – die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht Pirna und Bad Schandau bewiesen erneut ihren unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit in den Bergen.

Bergwacht Bad Schandau: Rettung am Frienstein

Am Montag (15. September) wurde die Alarmgruppe der Bergwacht Bad Schandau um 17:09 Uhr zu einem ernsten Einsatz gerufen. Ein 78-jähriger Urlauber aus Sachsen-Anhalt war auf einer Wandertour vom Kirnitzschtal über Kuhstall, Kleinen Winterberg und Frienstein unterwegs, als er beim Abstieg vom Frienstein in Richtung Königsweg auf schlammigem Untergrund ausrutschte. Der Mann stürzte etwa zehn Meter über das steile Gelände des Steiges ab und verletzte sich.

Zwei zufällig anwesende Urlauber aus dem Schwarzwald reagierten geistesgegenwärtig: Sie leisteten Erste Hilfe, alarmierten die Leitstelle und hielten Kontakt zur Bergwacht. Nach der medizinischen Versorgung vor Ort wurde der Verletzte samt Notarzt per Winde in den Rettungshubschrauber Christoph 62 aufgenommen und in ein Krankenhaus geflogen. Die Bergwacht begleitete anschließend die Begleiterin des Verunfallten sicher ins Tal zurück.

Bergwacht Pirna mit zwei Einsätzen am letzten Wochenende bei Kurort Rathen

Bereits am Wochenende des 13. und 14. September war die Bergwacht Pirna im Hüttendienst in Kurort Rathen aktiv. Mit fünf Kameraden im Einsatz standen sie vor mehreren Herausforderungen. Am Samstagmittag, kurz nach 12 Uhr, ertönte der Einsatzalarm: In den Schwedenlöchern war ein Notfall gemeldet worden. Die Rettung gestaltete sich schwierig, da der Vorfall auf halber Höhe stattfand und ein Ausfliegen nicht möglich war. Der Verletzte musste abtransportiert werden – eine anstrengende Aufgabe, die drei Stunden in Anspruch nahm. Erschwerend kam hinzu, dass Funk- und Handyempfang kaum vorhanden waren. Zudem mussten die Kameraden die Menschenmassen, die von oben und unten durch die Schwedenlöcher strömten, lenken und organisieren – eine zusätzliche Belastung.

Nach einer wohlverdienten Kaffeepause wurde die Bergwacht am Samstag erneut alarmiert, diesmal zur Basteibrücke. Ein Pole kletterte frei herum und schien in einem Talkessel steckengeblieben zu sein. Als die Bergwacht eintraf, hatte sich der Mann bereits selbst nach oben gearbeitet – und war auf der Flucht vor der Rettungswagen-Crew. Mit einem Blutalkoholspiegel von 2,7 Promille Alkohol war er offensichtlich verletzt, aber nicht kooperativ. Die Polizei konnte ihn schließlich stellen. Für die Bergwacht endete dieser Einsatz als „Fehlfahrt“, doch die Aussicht von der Bastei bot zumindest einen kleinen Trost.

Ruhiges Wochenende im Bielatal

Im Gegensatz zu den ereignisreichen Tagen in Rathen blieb es im Bielatal für die Bergwacht Bad Schandau ruhig. Dennoch gab es eine kleine Heldentat: Die Kameraden teilten ihre Verpflegung mit einem hungrigen Wanderer, der in der Region Ottomühle wohl keine geöffnete Gaststätte mehr fand. Eine nette Geste, die zeigt, dass die Bergwacht nicht nur in Notfällen, sondern auch in kleinen Momenten für die Wanderer da ist.