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Schafherde bei Burkau erneut ins Visier von Wölfen geraten

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Eine Schafherde in Auschkowitz bei Burkau ist in den vergangenen Tagen gleich drei Mal zum Ziel von Wolfsangriffen geworden. Nach dem Ausbruch von knapp 470 Tieren am Freitag, seien die Schafe gestern und heute erneut ins Visier der Raubtiere geraten. Darüber informierte am Montag die zuständige Fachstelle Wolf vom Sächsischen Landesumweltamt.

Insgesamt neun Schafe seien nach den ersten beiden Übergriffen vom Halter tot aufgefunden worden, drei Weitere wurden verletzt. Gutachter bestätigten den Verdacht. Es handelt sich zweifelsfrei um Wolfsangriffe. Die toten Schafe wiesen unter anderem wolfstypische Kehlbisse auf, so die Fachstelle.

Wie uns Sprecherin Karin Bernhardt sagte, sei der geforderte Mindestschutz bei der betroffenen Anlage erfüllt. Der Halter habe somit Anspruch auf eine Entschädigung. Die Koppel verfüge über einen knapp ein Meter hohen Elektrozaun mit einer Spannung von etwa 2.000 Volt.

Die Fachstelle sieht nach bisherigen Erkenntnissen keinen weiteren Handlungsbedarf. Es seien aktuell keine weiteren Maßnahmen erforderlich. „Wir behalten den Fall natürlich weiter im Blick.“, versichert Bernhardt. Vor Ort entnommene Abstriche sollen genetisch untersucht werden. Damit könnten unter anderem Aussagen getroffen werden, um welches Wolfsrudel es sich genau handelt.

Audio:

Karin Bernhardt, Sprecherin des Sächsischen Landesumweltamtes