„Seifhennersdorfer fühlen sich nicht besonders sicher“
Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrer Stadt, in ihrer Gemeinde? Haben Sie manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn Sie im Dunklen durch die Straßen laufen? Die Kriminalitätsstatistik – das ist die eine Seite, das Gefühl der Unsicherheit - die andere. In Seifhennersdorf wurden 1.000 Einwohner befragt. 400 schickten den Fragebogen ausgefüllt zurück. Die Ergebnisse der Sicherheitsanalyse liegen nun vor.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, schon einmal Opfer einer Straftat geworden zu sein. 256 Bürger erklärten, genötigt, bedroht oder beleidigt worden zu sein. Bei 36 wurde eingebrochen bzw. sie wurden durch einen Diebstahl geschädigt. Allerdings erstattete nur ein Betroffener Anzeige bei der Polizei. Ebenfalls mehr als jeder zweite Befragte hat ein mulmiges Gefühl, wenn er Betrunkenen oder unter Drogen stehenden Personen oder Gruppen begegnet. Fast so hoch ist der Anteil, die sich von Gruppen mit Migrationshintergrund gestört fühlen. Und knapp die Hälfte gab an, dass sie sich von „herumhängenden Jugendlichen und Erwachsenen“ beeinträchtigt fühlen.
Gefragt wurde auch nach der Polizeipräsenz. 75 Befragte gaben an, innerhalb einer Woche eine Streife gesehen zu haben und 57 innerhalb eines Monats.
„Die Seifhennersdorfer fühlen sich nicht besonders sicher.“ Das ist das Fazit von Ordnungsamtsleiter Jens Hentschel-Thöricht. Die Einwohner wünschen sich eine bessere Kommunikation zwischen Bürgerpolizist, Landespolizei und Ordnungsamt. „Sie wollen wissen, an wen sie sich bei Problemen wenden können.“ Die Ergebnisse der Analyse sollen in eine kommunale Präventionsstrategie einfließen.