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Sexueller Missbrauch: Schulleiter muss hinter Gitter

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Er soll zwei Schülerinnen sexuell missbraucht haben und kinderpornografische Aufnahmen verbreitet haben. Dafür muss ein Schulleiter aus der Nähe von Bautzen hinter Gitter. Das Landgericht Görlitz hat ihn heute zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und einem Monat verurteilt. Die Kammer sah das die Vorwürfe als erwiesen an.

In einem Fall hatte der Schulleiter eine 13-Jährige in der Schulbibliothek aufgefordert, sich nackt auszuziehen. Den Ermittlungen zufolge habe er sie dann fotografiert und anschließend sich an ihr vergangen.  In einem anderen Fall habe er eine zwölfjährige Schülerin aufgefordert, dass sie sich auszieht und sich selbstbefriedigt. Das sollte sie filmen und das Video ihm übergeben. Zugleich habe er sie mit pornographischen Aufnahmen von ihr erpresst, die angeblich auf dem Handy ihres Freundes gefunden wurden.

Der Angeklagte bestritt sämtliche Vorwürfe in einer mehr als einstündigen Erklärung. Eine psychisch labile Schülerin habe das Tatszenario in der Schulbibliothek rekonstruiert. Sie habe vermutlich mit einem Wattetupfer eines Coronatests, den er kurz zuvor gemacht hatte, seine DNA an ihre Kleidung gebracht. Sein Verteidiger plädierte auf Freispruch.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.