++ EIL ++

So soll die zukünftige Campuslinie aussehen

Zuletzt aktualisiert:

Mit der Straßenbahn zum Campus der TU Dresden - dieses lang geplante Vorhaben soll 2031 endlich Wirklichkeit werden. Dafür und bis dahin muss die Nossener Brücke neu gebaut und die Nürnberger Straße komplett umgestaltet werden.

Hier soll dann künftig die Straßenbahn fahren, die die Buslinie 61 ersetzt. Eine Straßenbahn, die von Löbtau über die Nossener Brücke bis zur Uni fährt. Der Vorteil: es können viel mehr Fahrgäste mitgenommen werden. Das Projekt besteht aus mehreren Teilprojekten und wurde nun erstmals in einem Video visualisiert.

Geplanter Bauablauf

Das Bauvorhaben gliedert sich in mehrere Phasen:

  • bis Herbst 2026: Vorgezogene Bauleistungen wie Ertüchtigung von Umleitungsstrecken, Neubau Mediendüker und Verlegung Telekommunikationsleitungen
  • Juni 2026 bis Mai 2028: Bauvorbereitung sowie Neu- und Umbau der nördlichen Straßenhälfte der Nürnberger Straße und des nördlichen Brückenzugs, Verkehrsführung über südlichen Brückenzug
  • Mai 2028 bis Frühjahr 2030: Neu- und Umbau der südlichen Straßenhälfte der Nürnberger Straße und sowie Bau der Straßenbahntrasse
  •  bis Mitte 2031: Bau des Mittelteils des südlichen Brückenzugs
  • Mitte 2031: Fertigstellung der Baumaßnahme

Der Verkehr wird, bis auf wenige kurze Unterbrechungen, während der gesamten Bauzeit über die Nürnberger Straße und die Nossener Brücke geführt.

Bäume müssen gefällt werden - Stadt plant Ersatz 

Seit 22. September 2025 verlegen Deutsche Telekom und Vodafone neue Leitungen. Dafür müssen auch Bäume auf der Nordseite der Nürnberger Straße gefällt werden. Die Säge wird ab dem 1. Oktober angesetzt, die Fällarbeiten laufen bis Mitte Oktober. Im Zuge dieser Arbeiten kommt es zu vorübergehenden Sperrungen der Hohe Straße, Kaitzer Straße und Bernhardstraße im Bereich der Nürnberger Straße. Ersatz für die Bäume ist aber eingeplant: 130 neue Bäume werden als Allee auf der Nürnberger Straße gepflanzt, dazu gibts in der Mitte ein grünes Rasengleis. 

Tunnel für wichtige Leitungen 

Beim Bau des 273 Meter langen Tunnels unter den Gleisen der Deutschen Bahn ist unterdessen ein Meilenstein erreicht. Franziska Graube-Kühne von SachsenEnergie erklärt: „Im September erfolgte der sogenannte ‚Tunneldurchstich‘ und somit die Ankunft der Tunnelbohrmaschine in der Zielgrube nahe der Zwickauer Straße. Mittlerweile wurde sie erfolgreich geborgen und ausgehoben.

Damit ist der Medientunnel hergestellt und die entscheidende Voraussetzung für den Rückbau der Rohrbrücke über den Gleisanlagen der Deutschen Bahn und die Neuverlegung von Strom, Fernwärme und Telekommunikation geschaffen.“ Im August 2025 hatte der 130 Tonnen schwere Bohrer begonnen, sich in 20 Metern Tiefe durch das Erd- und Felsmaterial zu arbeiten.

Ausschreibung und Finanzierung des Vorhabens

Die Ausschreibung der Bauleistung für das Großprojekt, um einen geeigneten Partner für die Umsetzung zu finden, startete am 5. September 2025. Der Zuschlag für ein Unternehmen soll Ende Januar 2026 erfolgen. Die Eigenmittel für das Vorhaben sind im Haushalt der Stadt bereits gesichert. Für die Straßenbauarbeiten wartet die Stadt allerdings noch auf eine Förderung des Freistaats in Höhe von 85,2 Millionen Euro, um das Vorhaben tatsächlich umsetzen zu können.

Damit die Auftraggebergemeinschaft (AGG) das Vergabeverfahren auch ohne Förderbescheid starten konnte, hat der Stadtrat die Investition zunächst über städtische Mittel abgesichert. Eine Entscheidung zur Förderung wird noch im Herbst erwartet.