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  • Eine Soko der Chemnitzer Kripo ermittelt nach 31 Raubüberfällen in vier Wochen. Schwerpunkt im Zentrum, in Gablenz und auf dem Sonnenberg.

Soko jagt Serien-Räuber in Chemnitz

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Die Chemnitzer Kripo geht in die Offensive. Eine Spezialeinheit jagt Schläger, die in den vergangenen vier Wochen 31 Raubüberfälle begangen haben sollen. Seit Mitte November 2025 sehen sich die beiden Chemnitzer Polizeireviere und die Kriminalpolizeiinspektion mit einer auffälligen Häufung von Raubdelikten im Stadtgebiet konfrontiert. Besonders betroffen sind das Zentrum, Gablenz und der Sonnenberg. In diesen drei Stadtteilen ereigneten sich allein 22 der Taten. 

Mehrere Banden schlagen zu

Die Ermittlungen wurden zunächst beim zuständigen Fachkommissariat der Kriminalpolizei gebündelt. Dabei zeigte sich rasch, dass es sich nicht um eine einzelne Tätergruppe handelt. Nach bisherigen Erkenntnissen waren mehrere Banden aktiv, die unabhängig voneinander im Stadtgebiet zuschlugen. Die wiederkehrenden Tatorte und die zeitliche Dichte machten die Dimension der Serie deutlich.

Soko übernimmt die Ermittlungen

Als Reaktion darauf brachte die Polizeidirektion Chemnitz ein Maßnahmenpaket auf den Weg. Kernstück ist eine Sonderkommission, die bei der Kriminalpolizeiinspektion angesiedelt ist und sich ausschließlich mit den Raubfällen befasst. Die Ermittlungsgruppe trägt den Namen „Recon“ und arbeitet konzentriert an der Identifizierung der Täter.

Super Recognizer und Staatsanwaltschaft

Unterstützt wird die Soko durch sogenannte Super Recognizer. Diese Spezialisten sind darauf trainiert, Personen auf Videoaufnahmen wiederzuerkennen. Parallel dazu stehen die Ermittler in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft Chemnitz, um für identifizierte Tatverdächtige zeitnah Haftbefehle beim zuständigen Amtsgericht zu beantragen.

Polizei: Erste Festnahmen folgen zeitnah

Zusätzlich wurden die Chemnitzer Polizeireviere, die operative Einsatzgruppe, die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit sowie der Einsatzzug der Polizeidirektion besonders sensibilisiert. An bekannten Brennpunkten ist die Polizei verstärkt präsent. Nach Angaben der Polizei steht man kurz davor, erste Tatverdächtige festzunehmen.