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Stadtbezirksräte lehnen Wohncontainer ab

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Für die von der Stadt Dresden geplanten Flüchtlings-Container gibt es erheblichen Gegenwind. Die Stadtbezirksbeiräte in Pieschen und Prohlis haben die Standorte als ungeeignet abgelehnt. Die Abstimmung gilt als Empfehlung an den Stadtrat, der im Mai endgültig über die Container entscheidet.

Auch Anwohner äußern erhebliche Bedenken. Sie fürchten um den sozialen Frieden. Die Stadt sieht keine Alternative für die Unterbringung der Geflüchteten: andernfalls müssten wieder Turnhallen und die Messe belegt werden.

Das sind die geplanten Standorte

Die vorgeschlagenen Standorte für Wohncontainer befinden sich an der Windmühlenstraße in Niedersedlitz, am Rudolf-Bergander-Ring und an der Geystraße in Strehlen, an der Pirnaer Landstraße in Leuben, an der Löwenhainer Straße in Seidnitz, am Altgorbitzer Ring in Gorbitz, an der Industriestraße in Trachau, am Sachsenplatz in der Johannstadt sowie an der Forststraße in Weißig.

Die Kosten für Miete, Aufbau und Bewirtschaftung belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 47 Millionen Euro für zwei Jahre. Dresden erhält zur Unterbringung von Flüchtlingen eine Pauschale vom Freistaat.

„Trotz vieler angemieteter Wohnungen, Gemeinschaftsunterkünfte und Hotelzimmer müssen wir bei geschätzten über 2.000 neuen Geflüchteten auf mobile Raumeinheiten zurückgreifen, um eine Unterbringung in Turnhallen und Zelten zu vermeiden“, erklärte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Inzwischen sei der Wohnungsmarkt ausgereizt.