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Stadtrat: Freiladebahnhof, Solaranlagen und Seilbahnen in Leipzig?

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Kurz vor der Sommerpause kommt der Stadtrat am Mittwoch noch einmal im Neuen Rathaus zusammen. Es geht unter anderem um die Einführung des sogenannten Mieterstroms - also Strom, der z. B. durch Solaranlagen auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses erzeugt wird. Stimmt der Rat zu, sollen die Stadtwerke bis Ende nächsten Jahres den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern prüfen. Geht es nach den Grünen muss jeder Neubau künftig mit einer Solaranlage auf dem Dach ausgestattet werden.

Daneben stimmt der Rat darüber ab, der Bebauungsentwurf zum Eutritzscher Freiladebahnhof öffentlich ausgelegt wird. Dann könnten in den nächsten Monaten Kritik und Feedback gesammelt werden, damit der endgültige Entwurf erneut dem Stadtrat vorgelegt werden kann. Der Freiladebahnhof soll zu einem neuen Stadtquartier entwickelt werden. Neben Wohnungen sollen Schulen, Kitas und Nahversorger gebaut werden. Zudem ist das Quartier als Schwammstadt geplant. Die könne sogar Starkregen aufnehmen und speichern. 

Daneben geht es auch um die Öffnungszeiten in Bürgerämtern in der Stadt. Die CDU-Fraktion fordert, dass alle Ämter an mindestens zwei Tagen bis 18 Uhr öffnen sollen. Zudem soll geprüft werden, ob zusätzlich individuelle Termine außerhalb der Öffnungszeiten vergeben werden können. Die Verwaltung schlägt dagegen vor, bis März nächsten Jahres ein Konzept für flexible Öffnungszeiten zu erarbeiten. 

Unterdessen fordert die Links-Fraktion die Stadt auf, Auskunft über die finanzielle Situation der Messe zu geben. Die Corona-Pandemie habe zu hohen Einnahmeausfällen geführt. Daneben soll eine Perspektive für Veranstaltungen, vor allem die Buchmesse erarbeitet werden. 

Außerdem entscheidet der Rat darüber, ob in Böhlitz-Ehrenberg mehr Ladestationen für E-Autos aufgebaut werden. Gibt es grünes Licht, sollen die Stadtwerke mehrere Standorte untersuchen und an mindestens einem eine Ladesäule aufbauen. 

Zudem hat die CDU-Fraktion das Thema „Urbane Seilbahnen“ zurück auf den Tisch geholt. Das war ja bereits vor einigen Jahren mal Thema im Stadtrat. Jetzt ist Bewegung in die Diskussion gekommen. Die Fraktion schlägt vor, ein Fachforum zu bilden, das z. B. sinnvolle Strecken für solche Seilbahnen untersuchen soll. Zudem sollte sich die Stadt um eine Förderung vom Bund für ein solches Pilotprojekt bemühen. Die Stadtverwaltung will einen Leitfaden vom  Bundesministeriums für Verkehr abwarten, der Ende des Jahres veröffentlicht werden soll. Erst dann könne der Stadtrat über mögliche Potenziale informiert werden.