Thora-Fragmente können Impuls für neue jüdische Gemeinde in Görlitz sein
In Görlitz könnte wieder eine lebendige Jüdische Gemeinde entstehen. Das hat Landesrabbiner Zsolt Balla in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Octavian Ursu angeregt. Mit den aufgetauchten Teilen der Thora-Rolle aus der Görlitzer Synagoge sei ein Teil des jüdischen Lebens nach Görlitz zurückgekehrt. Die Fragmente sollten Teil einer neuen Thora-Rolle werden, so der Rabbi.
Ein evangelischer Pfarrer hatte die Thora-Teile mehr als 50 Jahre aufbewahrt und Ende vergangenen Jahres dem Görlitzer Ratsarchiv übergeben. Oberbürgermeister Octavian Ursu preschte vor und kündigte eine Ausstellung der vermutlich über 300 Jahre alten Schriftbänder an. Das war auf Kritik gestoßen. Zudem fühlte sich der Vorsitzende des Vereins „Jüdische Gemeinde Görlitz/Zgorzelec “, Alex Jacobowitz, übergangen. Er war zur Übergabe nicht eingeladen.
Der OB ist nun zurückgerudert. Die Entscheidung über den weiteren Umgang liege bei den jüdischen Vertretern. Die Stadt sehe sich - so wörtlich – als „Zwischenbewahrer der wertvollen Dokumententeile“.
Nach Darstellung des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Sachsen ist die Jüdische Gemeinde in Görlitz derzeit eine Gemeinde im Aufbau. Es gilt weiterhin die Regelung, dass die Jüdische Gemeinde zu Dresden als Rechtsnachfolger gilt. Das war in den Nachkriegsjahren festgelegt worden.
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