Tote bei Grabungen in Senftenberg entdeckt
Bei Grabungen auf dem Wall der Senftenberger Festung sind heute mehrere Tote gefunden worden. Das teilten Stadt- und Kreisverwaltung mit. Ob es sich um Weltkriegsopfer handelt, ist noch unklar. Aufschluss darüber soll die kriminaltechnische Untersuchung geben.
Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich reagierte tief betroffen. „Hier liegen Menschen, die nie ihren Familien zurückgegeben werden konnten“, sagte er. Jetzt gehe Sicherheit vor Schnelligkeit und vor allem um einen würdevollen Umgang mit den Toten. Sollte sich bestätigen, dass es sich um Kriegstote handelt, wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die sterblichen Überreste bergen.
In der vergangenen Woche waren Archäologen auf Waffen und Munition aus den beiden Weltkriegen und davor gestoßen, darunter waren Maschinengewehre, Panzerfäuste, Granaten und Säbel. Auf dem Gelände der Festungsanlage Senftenberg laufen derzeit Sondierungsarbeiten für einen Neubau.
Museumsdirektor Stefan Heinz hofft, dass die Geschichten der Toten rekonstruiert werden können.
