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Stadtrundfahrt in der Dresdner Altstadt
Tourismusbranche: Optimismus für den Sommer, Sorge um die Zeit danach
Angesichts vieler Vorbuchungen geht Sachsens Tourismusbranche optimistisch in die Sommersaison. Vor allem im Juli und August werden viele Gäste aus dem Inland und verstärkt auch wieder aus dem Ausland erwartet, wie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) am Donnerstag in Dresden mitteilte. In den vergangenen Tagen sei die Nachfrage „erfreulich angestiegen“. Auffällig sei dabei, dass die Gäste kurzfristiger buchen - und immer mehr online. Dabei nutzten besonders Familien und ältere Gäste das 9-Euro-Ticket zum Besuch von Zielen mit guter Zuganbindung und öffentlichem Nahverkehrsnetz. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) sieht einen „Hoffnungsschimmer“ für die gesamte Branche.
Ein Selbstläufer werde die Sommersaison aber nicht, sagte TMGS-Geschäftsführerin Veronika Hiebl unter Verweis auf den Aufschwung bei Auslandsreisen. Daher werde verstärkt in Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, der Schweiz und Tschechien für Urlaub in Sachsen geworben - und bundesweit für Wasserlandschaften und nachhaltigen Städteurlaub.
„Die gute Auslastung stimmt für die Entwicklung des Tourismus insgesamt in diesem Jahr optimistisch“, sagte Hiebl. Mit rund 3,8 Millionen Übernachtungen zwischen Januar und April lag die Bilanz nur gut ein Viertel unter dem Vergleichszeitraum 2019. Mit Sorge allerdings schauen die Touristiker auf Herbst und Winter wegen der Unsicherheiten in der Corona-Pandemie sowie der wirtschaftlichen und politischen Lage. Laut Hiebl belegen Marktforschungsstudien bereits, dass die Deutschen womöglich auch am Urlaub sparen. „Die stark steigenden Kosten treffen auf eine Branche, die durch Corona bereits am Limit ist.“ (dpa)