++ EIL ++

Verband: E-Mobilität bleibt hinter Erwartungen zurück

Zuletzt aktualisiert:

Die Trendwende zur Elektromobilität bleibt in Europa laut einer Studie des Chemnitz Automotive Institute (CATI) deutlich hinter den Erwartungen zurück. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind die Automobilhersteller von den selbst gesteckten wie auch den politischen Zielen beim Absatz von E-Autos weit entfernt, wie aus einer Studie hervorgeht, die das CATI im Auftrag der Netzwerke Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) und Automotive Thüringen durchführte. 

„Die daraus resultierende Unterauslastung von Fahrzeugwerken und – nicht zu vergessen – auch ihrer Zulieferer haben wir in Südwestsachsen deutlich erfahren müssen“, sagte Dirk Vogel, Projektmanager des Netzwerks Automobilzulieferer Sachsen (AMZ), am Mittwoch in Zwickau.

Von den 23 analysierten Automobilmarken, die für 85 Prozent der 2024 in Europa neu zugelassenen batteriebetriebenen Fahrzeuge stehen, beträgt der Anteil am Gesamtabsatz demnach weniger als 10 Prozent. Um das von der EU vorgegebene CO2-Limit von 2030 zu erreichen, müsste der Anteil jedoch je nach Antriebsmix bei 50 bis 60 Prozent liegen. Das Ziel sei völlig unrealistisch, sagte Werner Olle vom CATI bei der Vorstellung der Ergebnisse. 

Auf dem weltweiten Markt gibt es seinen Angaben nach durchaus einen Zuwachs. So hätten die E-Fahrzeuge 2024 in Summe um 25 Prozent zugelegt, für dieses Jahr werde ein Wachstum von 20 Prozent erwartet. Von den 1,4 Millionen Neuzulassungen 2024 hatte der chinesische Markt mit einer Million den Hauptanteil. China sei damit Wachstumstreiber und dort dominierten die lokalen Hersteller, sagte Olle.

Die europäischen Automobilhersteller würden ihre Strategie an den Markt anpassen und etwa Einsatztermine von batterieelektrischen Fahrzeugen verschieben oder das Angebot an Verbrennern und elektrifizierten Verbrennern deutlich ausweiten. (dpa)