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Sprengmeister Robert Ludewig präsentiert die entschärfte Bombe.
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Die 250-Kilogramm Weltkriegsbombe ist bei Bauarbeiten gefunden worden.
Weltkriegsbombe in Dresden entschärft!
Nach dem Fund einer scharfen Weltkriegsbombe im Dresdner Süden ist diese am Samstagnachmittag erfolgreich entschärft worden. Punkt 14:18 Uhr gab es die Entwarnung: Der Sprengmeister Robert Ludewig konnte die scharfe 250-Kilogramm-Bombe erfolgreich deaktivieren.
Der Blindgänger wurde zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain (Landkreis Meißen) gebracht. Die Sperrung rund um den Fundort wurde aufgehoben, der Verkehr rollte wieder an. Mehr als 15.000 Menschen, die zuvor hatten evakuiert werden müssen, konnten wieder in ihre Häuser zurück.
Sprengmeister Robert Ludewig im Interview
Unsere Reporterin Christine Pesch war vor Ort und hat Sprengmeister Robert Ludewig direkt nach der Entschärfung interviewt. "Ich habe Respekt vor meiner Arbeit, es darf keine Routine reinkommen„, so Ludewig. "Es ist aber keine Angst, denn Angst darf man in dem Job nicht haben".
Das komplette Interview zum Nachhören:
Der Bombe wurde an der Nossener Brücke, nahe des Eisenbahnmuseums entdeckt. In direkter Umgebung befinden sich mehrere Firmen und die Bahnstrecke Richtung Freital. Nicht weit entfernt an der Budapester Straße stehen mehrere Wohnhäuser.
Der Fund hatte auch Auswirkungen auf das geplante Dampfloktreffen am Wochenende auf dem Eisenbahngelände. Da das Gelände im Evakuierungsbereich lag, konnten die Feierlichkeiten erst am Nachmittag nach Ende der Entschärfung ab 15 Uhr besucht werden. Der Zugverkehr zwischen Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt kam stundenlang vollständig zum Erliegen. Das hatte starke Auswirkungen auf den Fernverkehr. Betroffen waren auch die DVB und der Autoverkehr.
Für die Evakuierung wurden zahlreiche Shuttle-Busse zur Notunterkunft auf dem Messegelände eingesetzt, auch Krankenwagen waren unterwegs. Über das Warnsystem des Bundes über Apps und Cell-Broadcast für Mobilfunkgeräte wurde zum Verlassen des festgelegten Bereichs aufgefordert. Etwa 400 Betroffene kamen in der Notunterkunft auf dem Messegelände unter.
In zwei Pflegeeinrichtungen wurden Bewohner in einen Gebäudeteil gebracht, der dem Fundort abgewandt ist, Fenster und Türen wurden geschlossen. Am frühen Nachmittag dann überflog zur Kontrolle ein Hubschrauber das Gebiet, ehe die auch mit Sprengkörpern dieser Art vertrauten Profis loslegen durften. Die Entschärfung selbst dauerte nur wenige Minuten.
Im Einsatz waren rund 380 Beamte sowie 110 Angehörige von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst.
Wir haben in unserem Live-Ticker über die genaue Entwicklung berichtet:
15:14 Dampfloktreffen kann starten
Mit dem Ende der Evakuierung und der Freigabe des Sperrbereichs kann auch das Damploktreffen starten. Wem das zu kurzfristig ist, kann sein Ticket auch morgen einlösen: Dieses behält seine Gültigkeit, heißt es vom Verkehrsmuseum.
Kurzfristig konnte auch noch ein Sonderzug mit zwei Damploks organisiert werden. Dieser führt von Dresden nach Pirna wieder zurück und startet 16 Uhr. Der Buspendelverkehr der DVB zum/vom Festgelände läuft seit 15 Uhr. Die Abfahrt am Hauptbahnhof erfolgt in der Strehlener Straße.
15:05 Verkehr rollt wieder an
Mit dem Ende der Sperrung rollt der Verkehr langsam wieder an. Die Linien 6, 7, 10, 12, 61, 62 und 63 können wieder ohne größere Einschränkungen fahren. Mit Verspätungen sei aber noch zu rechnen, twittert die DVB.
14:26 Uhr Weltkriegsbombe entschärft
Entwarnung nach dem Bombenfund an der Zwickauer Straße: der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden. Der Evakuierungsbereich wird aufgehoben.
Punkt 14:18 Uhr konnten die die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den Zünder der US-amerikanischen Fliegerbombe entfernen. Nun wird die 250-Kilogramm-Bombe zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht. Die Polizei hat den Sperrbereich rund um die Zwickauer Straße aufgehoben. Damit können auch die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Verkehrseinschränkungen wurden ebenfalls aufgehoben.
14:15 Uhr Dresdner Tafeln bleiben heute geschlossen
Aufgrund des Bombenfundes bleiben sämtliche Tafeln in Dresden am heutigen Samstag geschlossen. Das teilte die Tafel auf Facebook mit. Betroffen sind neun Standorte im Stadtgebiet.
13:56 Uhr Entschärfung kann beginnen
Gegen 13:50 Uhr haben die Einsatzkräfte die Evakuierung abgeschlossen. Sie verlief reibungslos. Etwa 400 Betroffene sind in den Notunterkünften in der Messe Dresden aufgenommen worden. Jetzt werden die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Während der Entschärfung bleibt der Sicherheitsbereich gesperrt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
13:49 Uhr Messe dient als Notunterkunft
13:26 Uhr Feuerwehr muss noch hilfsbedürftige Personen evakuieren
Auch wenn die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bereit sind, können sie noch nicht beginnen. Gerade erhielt die Feuerwehr eine Meldung, dass ein nicht gehfähiger Patient durch die Kameraden evakuiert werden muss.
Im Interview gegen 11:30 Uhr war Feuerwehrsprecher Michael Klahre noch optimistisch.
12:03 Uhr Evakuierung fast abgeschlossen
11:37 Uhr Bahnverkehr wird unterbrochen
Die Bombenentschärfung hat erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr. Betroffen sind folgende Verbindungen im Fernverkehr:
- IC/ICE-Züge aus/in Richtung Leipzig enden/beginnen mit Beginn der Sperrung in Dresden-Neustadt. Der Halt in Dresden Hbf entfällt.
- IC-Züge aus/in Richtung Berlin enden/beginnen mit Beginn der Sperrung in Dresden-Neustadt. Der Halt in Dresden Hbf entfällt.
- EC-Züge zwischen Prag - Dresden - Berlin werden mit Beginn der Sperrung an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten. Teilausfälle möglich.
11:28 Uhr Entschärfung verzögert sich
Die Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Zwickauer Straße verzögert sich. Noch immer ist der Sperrkreis nicht vollständig geräumt, sagte uns ein Polizeisprecher. Es gebe mehrere behinderte Menschen, die beim Verlassen ihrer Wohnung auf Hilfe angewiesen sind. Erst wenn alle Häuser und Straßen geräumt sind, kann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit beginnen.
11:09 Uhr Feuerwehr warnt vor Fake-News
Offenbar verbreitet jemand Falschnachrichten, deshalb eine wichtige Info der Dresdner Feuerwehr: Die Bombe muss nicht gesprengt werden! Der Kampfmittelbeseitigungsdienst plant eine reguläre Entschärfung
#Evakuierung #Bombenfund #dd1504 #ddbombe
— Feuerwehr Dresden (@FeuerwehrDD) April 15, 2023
⚠️ACHTUNG #FakeNews im Umlauf:
Die Bombe muss nicht gesprengt werden!
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst plant eine reguläre Entschärfung! ⚠️#Dresden #EinsatzfuerDresden
10:21 Uhr Noch immer Menschen im Sperrkreis unterwegs
09:47 Uhr Dampfloktreffen startet später
Auf Grund des Bombenfunds an der Nossener Brücke kann das Dampfloktreffen heute nicht um 10:00 Uhr beginnen. Das Veranstaltungsgelände liegt im Sperrkreis. Der geplante Sonderzug am Vormittag fällt ersatzlos aus, da die Strecke nach Tharandt ebenfalls voll gesperrt ist. Das Fest kann erst beginnen, wenn die Bombe entschärft ist und das Gelände wieder freigegeben wird.
09:11 Uhr Evakuierungsgebiet ist abgesperrt
Seit 9 Uhr ist das Evakuierungsgebiet abgesperrt. Die Dresdner Polizei geht jetzt die Häuser ab und kontrolliert den Sperrkreis. Der Verkehr im Umfeld wird von der Polizei umgeleitet. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Neben Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten sind 385 Polizisten im Einsatz.
08:57 Uhr Zugverkehr muss eingestellt werden
Auch der Zugverkehr in Dresden wird wegen der Bombenentschärfung eingestellt. Eine Sperrung der Strecke zwischen Dresden Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt ist ab ca. 10:30 Uhr geplant. Die Dauer ist von der Entschärfung abhängig. Aktuelle Infos gibt es auf http://bahn.de/aktuell.
07:45 Uhr 15.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen
Polizei, Feuerwehr, die Stadtverwaltung, die Dresdner Verkehrsbetriebe und zahlreiche andere Partner sind seit den frühen Morgenstunden unterwegs und organisieren die Einsatzmaßnahmen. Etwa 15.000 Menschen sind von der Evakuierung betroffen. Darunter zählen auch zwei Pflegeeinrichtungen. Diese müssen jedoch nicht evakuiert werden, sondern werden zu luftschutzmäßigem Verhalten angeleitet. Mit Krankentransportwagen werden Personen befördert, welche medizinische Betreuung benötigen bzw. nicht in der Lage sind, allein den Evakuierungsbereich zu verlassen. Insgesamt 110 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie den Einsatzgruppen von Deutschen Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst sind in diesem Einsatz gebunden.
07:00 Uhr Evakuierung beginnt
06:55 Uhr Polizei sicherte Fundort ab
18:42 Uhr Polizei gibt Details zur Evakuierung bekannt
Alle Menschen, die in dem Evakuierungsgebiet wohnen, werden aufgefordert, den Bereich bis zum 15.04.2023, 09:00 Uhr zu verlassen. Für die Betroffenen sind Notunterkünfte sowie Busshuttles vorbereitet. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite der Landeshauptstadt Dresden: www.dresden.de/bombe
Mit Blick auf die anstehenden Einsatzmaßnahmen werden die Besucherinnen und Besucher des Dampflockfests gebeten, die Veranstaltung erst am Samstagnachmittag aufzusuchen.
Für die Betroffenen sind Notunterkünfte sowie Busshuttles vorbereitet. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite der @stadt_dresden : https://t.co/Wrt7bA29FM #dd1404
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) April 14, 2023
18:20 Uhr Verkehr auf der Nossener Brücke rollt
Der Autoverkehr auf der Nossener Brücke und der Budapester Straße rollt. Unser Reporter vor Ort berichtet, dass es zu keinerlei Einschränkungen kommt. Derweil laufen weiterhin die Besprechungen zur Größe des Evakuierungsgebietes und Start der Evakuierung auf Hochtouren.
16:55 Uhr Einschränkungen der Buslinie 333
Der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge kündigt Einschränkungen auf der Linie 333 an. Aufgrund des Bombenfundes können die Haltestellen Reichenbachstraße, Nürnberger Platz, Bernhardstraße und Chemnitzer Straße nicht bedient werden.
16:30 Uhr Fund bestätigt - Evakuierung wird vorbereitet
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bestätigt den Fund: Bei dem verdächtigen Gegenstand handelt es sich um eine scharfe Weltkriegsbombe. Die 250-Kilogramm-Bombe US-amerikanischer Bauart stammt aus dem 2. Weltkrieg. Sie ist mit einem Heckzünder ausgestattet und muss vor Ort entschärft werden.
Gegenwärtig legen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den notwendigen Evakuierungsbereich fest. Die Polizei hält den Bereich des Fundortes weiter abgesperrt. Die Sperrung der Nossener Brücke wurde zwischenzeitlich wieder aufgehoben.
16:15 Uhr Sperrkreis wieder verringert - Prüfung dauert an
Wie uns die Polizei sagte, wurde der Sperrkreis wieder verringert. Demzufolge sind die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und der Autoverkehr nicht mehr von größeren Verkehrseinschränkungen betroffen. Zugleich dauert die Prüfung des verdächtigen Gegenstandes weiterhin an. Es ist also noch unklar, ob es sich bei dem Fund um eine Bombe handelt, wenn auch sehr wahrscheinlich, so die Polizei.
15:30 Uhr Polizei erweitert Sperrkreis
Nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands an der Zwickauer Straße erweitert die Dresdner Polizei den Sperrkreis um den Fundort. Von der Sperrung betroffen ist neben der Zwickauer Straße und der Glauchauer Straße nun auch die Nossener Brücke. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Die Buslinien 61 und 62 müssen umgeleitet werden. Der Bahnverkehr ist von der Sperrung aktuell nicht betroffen.
Bilder des Bombenfundes in der Galerie
14:04 Uhr Die Polizei informiert über den Fund
? Bei Bauarbeiten an der Zwickauer Straße/Glauchauer Straße in #Dresden ist am frühen Nachmittag ein verdächtiger Gegenstand - möglicherweise eine #Weltkriegsbombe - gefunden worden. Die Spezialisten des #Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden angefordert.
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) April 14, 2023
Wir informieren im…
Zuletzt hatte ein Bombenfund im Oktober die Dresdner in Atem gehalten. Um die Weltkriegsbombe, die am Mittwochnachmittag auf einem Grundstück an der Friedrichstraße gefunden wurde, zu entschärfen, mussten mehr als 3000 Menschen evakuiert werden. Der Sprengkörper US-amerikanischer Bauart war bei Bauarbeiten entdeckt worden.