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Werden Schornsteinbrände im Erzgebirge häufiger?

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Schornsteinbrände gibt es derzeit bei uns im Erzgebirge immer wieder. Statistisch gesehen, liegt die Einsatzzahl aber im Bereich der letzten, teilte der Kreisfeuerwehrverband mit. Zu 30 bis 40 solcher Einsätze wurden die Kameraden in den letzten Heizperioden gerufen. Seit Oktober waren es 31 Einsätze. Ein Anstieg sei damit nicht zu verzeichnen.

Um einen Schornsteinbrand zu verhindern, sollte nur trockenes Holz verbrannt werden, rät der Verband. Der Trocknungsgrad sollte bei unter 20 Prozent liegen. Die Heizungsanlagen sollten regelmäßig gewartet werden und der Schornsteinfeger mindestens einmal im Jahr den Schornstein kehren.

Kommt es zum Brand, löscht die Feuerwehr nie mit Wasser. Die enorme Hitze, die im Schonstein entsteht, würde das Wasser sofort in Wasserdampf verwandeln und könnte den Kamin sprengen. Der brennende Glanzruß wird mit Split entfernt, der über die Drehleiter in den Kamin gekippt wird. Anschließend wird der Schornstein gekehrt und alles aus dem Kamin entfernt.

Wird die Feuerwehr zu einem Schornsteinbrand gerufen, rücken sie mit einem Großaufgebot an. Die vielen Arbeiten, wie Lagererkundung, Menschenrettung, Löschmaßnahmen unter Atemschutz, Innenraumkontrolle aller Etagen, Straßensperrungen und Ausleuchtung der Einsatzstelle, brauchen auch viele Einsatzkräfte.

Audio:

Interview mit Paul Schaarschmidt vom KFV Erzgebirge