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Wie die Wurst aus Senftenberg nach Japan kam

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Autor: pa/kmk

Nicht nur DDR-Fußball-Nationalspieler Horst Franke und der  belgische General von Bormann kommen aus Senftenberg -  auch der Erfinder des japanischen Hotdogs stammt aus der Stadt. Ihm zu Ehren ist eine Ausstellung im Senftenberger Rathaus gewidmet. Titel: „Hermann Wolschke – Der Mann, der die Wurst nach Japan brachte“. 

Wolschke wurde im damaligen Dorf Rauno geboren, das heute Teil der Stadt ist. Der Lausitzer diente im Ersten Weltkrieg als Koch in der Marina. Er wurde von den Japanern gefangen genommen. Nach seiner Entlassung blieb er auf der Insel.  1934 schlug  die Geburtsstunde des Hotdogs „Made in Japan“. Wolschke lieferte die Würstchen für die Zuschauer eines Baseballspiels. Er starb am 27. März 1963.  

Heute gibt es in Japan einen Wolschke-Verein.  Anfang der  2000er-Jahre  begab sich ein japanisches Fernsehteam auf Wolschkes Spuren. Das wiederum brachte Stadtarchivarin Ines Jahn dazu, sich stärker um die Senftenberger Wurst in Japan zu kümmern. Das Ergebnis ist die  Ausstellung mit Zeichnungen des Künstlers Naoko Tanaka sowie historischen Fotos und Dokumenten. Sie wird bis 16. September gezeigt.