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Wildschweinpest: Sperrzonen verkleinert, aber keine Entwarnung

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Wanderer und Radfahrer kommen in den ostsächsischen Wäldern wieder besser voran. Die wegen der Afrikanischen Schweinepest gezogenen Sperrzonen werden verkleinert – Zäune fallen. Grund: Die Seuche gilt als weitgehend eingedämmt. So wurde nach Angaben des Sozialministeriums  in den vergangenen zwölf Monaten lediglich ein ASP-Fall im Landkreis Bautzen festgestellt.

Was heißt das nun konkret? Die Fläche des gefährdeten Gebietes, also die Sperrzone II, schrumpft von 1.400 auf nun 170 Quadratkilometer im Landkreis Bautzen. Auch  die Sperrzone I – das ist die Pufferzone – wurde verringert und betrifft nur noch Teile der Landkreise Bautzen und Görlitz.

Was ist in den nun freigewordenen Gebieten möglich?  Für Landwirte fallen die  Einschränkungen  bei der Verwertung der Tiere und beim Einsatz bestimmter Futtermittel weg. Auch für die Jägerschaft kann aufatmen. Für sie seien Beschränkungen für Jagden und bei der Verwertung des Schwarzwilds aufgehoben, so das Sozialministerium.

Alles wieder gut? Vorsicht bleibt geboten  und – gerade entlang der Neiße. Denn vor fünf Jahren trugen Wildschweine aus Polen das Virus nach Deutschland.  Seit dem Ausbruch der Seuche wurden in Sachsen rund 2.400 infizierte Tiere oder Kadaver festgestellt.

 2.398 mit dem ASP-Virus infizierte Wildschweine oder Wildschweinkadaver festgestellt. Für die Bekämpfung  gab der Freistaat rund 54 Millionen Euro ausgegeben. Davon flossen etwa 30 Millionen in Bau und Abbau von rund 850 Kilometern Zaun. 

 Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest ist zwar für den Menschen ungefährlich, er kann aber Züchtern große Schäden zufügen. Sollte auch nur ein Hausschwein infiziert werden, muss der gesamte Bestand getötet werden. (dpa/ red)