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Ein Triebwagen der Länderbahn als Botschafter für die sorbische Sprache
„Witaj!“ - der neue Willkommensgruß in der Lausitz?
„Witaj!“ – den Willkommensgruß der Sorben könnte sich jeder zweiter Lausitzer (49 Prozent) als regionalen Gruß vorstellen. Das geht aus dem Lausitz Monitor 2025 hervor. Rund 1.000 Lausitzer wurden dafür befragt. 19 Prozent wären bereit, die sorbische Sprache zu erlernen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Für 72 Prozent ist die sorbische Sprache ein wesentlicher Bestandteil der Lausitz und für 83 Prozent die sorbische Kultur. Immerhin noch gut die Hälfte finden, dass die Kultur der Sorben stärker sichtbar und erlebbar werden sollte. Dagegen lassen die Zahlen zur Verbundenheit einen anderen Schluss zu. So fühlen sich nur18 Prozent stark oder stärker zur sorbischen Kultur hingezogen und 79 Prozent wenig oder gar nicht. Ein Fünftel der Befragten stört es, wenn in ihrer Gegenwart sorbisch gesprochen wird.
Markante Unterschiede gibt es in der Bewertung einzelner Fragen. So sehen 36 Prozent der Befragten mit sorbischer Herkunft die Lausitz als attraktive Wirtschaftsregion. Nur 26 Prozent der Lausitzer mit deutschen Wurzeln sehen das auch so. Die Liebe zur Lausitz ist bei den Sorben mit 83 Prozent größer. 62 Prozent der Nicht-Sorben beantworteten die Frage, ob ihnen die Region sehr am Herzen liege, mit Ja.
Stärker in der Lausitz verwurzelt sind offenbar die Sorben. Ein Drittel sind in ihre alte Heimat zurückgekehrt. Dagegen gaben ein Fünftel der befragten Lausitzer ohne sorbischen Hintergrund gaben das an.