- Der Bautzener CDU-Landtagsabgeordneter Marko Schiemann fordert ein klares Bekenntnis vom Bund zum Ausbau der A4 in Oberlausitz.
„Zufrieden sind wir alle nicht!“ Ausbaupläne für A4 kommen nur schleppend voran
Die Pläne für den sechsspurigen Ausbau der A4 in der Oberlausitz gehen weiter nur schleppend voran. Nach fünf Jahren habe der Freistaat nun die Unterlagen für die Vorplanung beim Bundesverkehrsministerium eingereicht. Darüber informierte der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann. Nun liege der Ball beim Bund – das Ministerium müsse Baurecht schaffen. „Zufrieden sind wir alle nicht! Wir brauchen eine spürbare Beschleunigung der Verfahren“ - sagte er bei einem Lokaltermin an der Autobahn in Kreckwitz. Erst dann könne das Projekt weiter vorangebracht werden.
Geplant ist zunächst der Ausbau der Randstreifen zu Fahrspuren. Langfristig fordern die Politiker den Bau von zwei zusätzlichen Fahrspuren auf jeder Seite zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und Görlitz. Sie haben sich auf Initiative des CDU-Politikers zu einer „Allianz zum Ausbau der A 4“ zusammengefunden.
Schiemann will den Ausbau in der Oberlausitz gleichzeitig als Pilotprojekt etablieren. „Ich finde es ganz wichtig, dass wir auch die Energiefrage mit in die Diskussion bringen.“ - sagte er in diesem Zusammenhang. Es sei möglich, entlang der Strecke auch alternative Energien in den Ausbauprozess mit einzubringen. Auf freien Flächen entlang der Autobahn wäre zum Beispiel der Aufbau von Solar- und Photovoltaikanlagen denkbar. Diese könnten auch an neuen Lärm- und Schallschutzwänden installiert werden.
Der Verkehr auf dem Abschnitt der A 4 in Ostsachsen hat seit 2015 um mehr als 40 Prozent zugenommen. Laut Schiemann rollen in Spitzenzeiten über 80.000 Fahrzeuge am Tag über die Autobahn. Allein der Anteil des Schwerlastverkehrs liege nach Prognosen aktuell bei rund 32 Prozent.
